Goldschmiede Thomas Weis
Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Gestalter
Mineralien und Edelsteine




Malachit auf Chrysokoll aus Kongo
Der Malachit

Malachit ist ein meist intensiv grünes Kupfer-Carbonat. Früher häufig, heute jedoch nur noch in Ausnahmen wurde es auch als Kupfererz genutzt. Auch wurden kompakte Massen schon recht früh zu dekorativen Zwecken verarbeitet (Vasen, Schalen, Skulpturen, Wandtäfelungen, ect. - vor allem in Rußland).
Wie alle Carbonate ist auch der Malachit recht weich und enpfindlich gegenüber Säuren und Basen (Laugen), weshalb er als Schmuckstein nur bedingt geeignet ist. Jedoch wird er auf Grund seiner herrlichen Farbe und seinen oft sehr lebhaften Zeichnungen, trotzdem gerne im Schmuckbereich eingesetzt.
Auch bei Mineraliensammlern ist er deshalb sehr beliebt, hinzu kommen hier aber auch noch die vielfältigen kristallinen Ausbildungen.

Malachit findet sich in Verwitterungzonen von Kupfer-Lagerstätten und tritt weltweit sehr häufig auf. Jedoch sind sammlerisch und/oder kunstgewerblich interessante Vorkommen recht selten.
Die folgenden Fundorte beziehen sich auf meine Regional-Sammlung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit:

Spessart:

Im Spessart ist reich an armen  Kupferlagerstätten, welche in der Regel mit dem, hier regional vorkommenden, Kupferletten in Verbindung stehen. Diese gaben in der Vergangenheit immer wieder Anlass für erfolglose Bergbauversuche. Aus den letzten Abbauphasen zu Beginn des 20. Jhd. stammen kleinste Resthalden, welche vereinzelte, doch recht nette Funde von Malachit und anderen Kupfer-Mineralien zuliesen. Weiter konnten bis in die 1990er Jahre Funde im Zechstein-Bruch der Fa. Schmitt in Altenmittlau getätigt werden, in welchen auch der Kupferletten zeitweise aufgeschlossen war. Die besten Funde von Malachit wurden aber immer in Hohlräumen im unteren Bereich des Zechstein und nicht direkt im Kupferletten gemacht.
Auch im Grundgebirge (Gneis, auf diesem liegen im Spessart die Schichten des Zechsteinkonglomerat, Zechsteindolomit und Sandstein [von unten nach oben]) wurde Kupfer gewonnen, hier vor allem in Sommerkahl in den Gruben Wilhelmine und Mathäus. Heute gilt als gesichert, daß das Kupfer für die Mineralien im Gneis aus dem (ehemals) darüberliegenden Kupferletten stammte (Lorenz Joachim A. und Schmitt Ralf T., 2005).
 


Malachit-Kruste auf Zechsteinkonglomerat;
BB: ca. 70 mm
Grube Segen Gottes bei Huckelheim

Malachit glaskopfartiges Aggregat mit Kristallflächen; BB: ca. 28 mm
Steinbruch Schmitt bei Altenmittlau 

Malachit Aggregat aus einen Gang im Zechsteindolomit; BB: ca. 55 mm
Grube Hilfe Gottes bei Großkahl

Malachit Aggregat mit zonarem Aufbau in Zechstein-Dolomit; BB: ca. 35mm
Grube Hilfe Gottes bei Großkahl

Altenmittlau (versch. starke glaskopfartige Überzüge, selten Kristalle, selten Pseudomorphosen nach Azurit-Kristallen);
Großkahl - Grube Hilfe Gottes (Haldenfunde mit Kupferletten und Zechstein - selten dünne Überzüge; Einzelfund kleiner anstehender Malachitgang bis ca. 10 mm - derbe Massen, krustig, z.T. pseudomorph nach Azurit, Cuprit);
Hain - Grube Elisabeth und Bessenbach (Barytgänge im Grundgebirge - Haldenfunde - meist nadelige Kristalle);
Huckelheim - Grube Segen Gottes (wie Großkahl, aber auch in einem Baryt-Gang - hier auch nadelige Kristalle und derbe Massenmit schaligem Aufbau);
 


Malachit-Anflüge über dem
Eingangsbereich zum Besucherbergwerk der
Grube Wilhelmine, Eingang-Höhe: ca.1,9 m

Malachit sinterartig an den Wänden
des ehemaligen Tagebaus der Grube Wilhelmine,
Teilansicht des Geländes BB: ca. 5 m

Sommerkahl - Grube Wilhelmine (u.a. großflächige Malachit-Anfüge an den Wänden des ehemaligen Tagebaus durch austretendes kupferhaltiges Wasser);

Weltweit gibt es viele Fundstellen für Malachit (siehe Fach-Literatur), besonders große Mengen kommen jedoch aus dem Kongo und, vor allem früher, auch aus dem Ural (Block von ca. 250 Tonnen in bester Schleifqualität!!!)

Alle "Spessart"-Stücke auf dieser Seite befinden sich in meiner Privatsammlung! - Verkäufliche Stufen von allen genannten Spessart-Fundstellen und aus dem Kongo sind an Lager vorrätig.
*Literatur-Beispiele:
Hock Jürgen und Weis Thomas (1992): Ehemalige Grube "Segen Gottes" bei Huchelheim eine Fundstelle im Zechstein des Spessarts [Aufschluss 43 S.55-63] Heidelberg;
Lorenz Joachim A. und Schmitt Ralf T. (2005): Das Kupfererzbergwerk Grube Wilhelmine in Sommerkahl [Main-Echo GmbH & Co. KG] Aschaffenburg



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