Goldschmiede Thomas Weis
Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Gestalter
Mineralien und Edelsteine



Der Diamant

Diamant besteht, wie der Graphit, aus reinen Kohlenstoff.
Im Gegensatz zum sehr weichen, schmierigen Graphit ist der Diamant, dank seiner inneren Struktur, der, in der Natur vorkommende, Stoff mit der höchsten Ritz- und Schleifhärte.
Aber Vorsicht: der Diamant ist, auf Grund seiner vollkommenen Spaltbarkeit, doch etwas druckempfindlich! - Also bitte nicht mit dem Hammer drauf schlagen und erwarten, daß in der Hammerfläche eine Delle und der Diamant unversehrt ist (hab´ich alles schon gehört!!!)!
Und sollten Sie einmal das Bedürfnis haben einen Diamanten, aus welchen Gründen auch immer "spurlos" verschwinden zu lassen, dann versuchen Sie es doch einmal  mit Temperaturen über 800° Celsius und etwas zusätzlichem Sauerstoff.

Soviel zu dem Thema: "Ein Diamant ist unvergänglich!"
 


Oktaeder (ca. 5 mm)
Fundort: unbekannt

Rhombendodekaeder (ca. 5 mm)
Fundort: unbekannt

Würfel (ca. 7 mm - 4,96 ct.)
Fundort: Kongo

Zwillinge (ca. 4 mm)
Fundort: unbekannt

kugelförmiges Aggregat (ca. 9 mm)
Fundort. Kongo

irreguläre Form (ca. 5,5 mm)
Fundort: unbekannt

Diamant kristallisiert im kubischen Kristallsystem, vorzugsweise in den entsprechenden Formen Würfel, Oktaeder, Rhombendodekaeder und deren Kombinationen. Es gibt auch noch weitere seltenere Formen, irreguläre Kristalle (keine bestimmte Form erkennbar) und verschiedene Arten von Zwillingsbildungen (z.B. "dreieckige" und sternförmige).

Diamant ist eigentlich recht häufig, so betrug z.B. die offizielle Jahresproduktion 1998 ca. 119723000 Carat (das sind fast 24 Tonnen!!!).  In der relativ neuen Ekti-Mine (seit Oktober 1998 in Betrieb) in den Northwest Territories in Canada sind jährlich zusätzliche 3000000 Carat (über eine 1/2 Tonne) zu erwarten. Der größte Teil dieser Produktionen ist aber nur für die Industie (Werkzeuge, ect.) geeignet.
 


Würfel (je ca. 3 mm)
Fundort: Kongo

Diamanten kommen in der Natur selten rein weiß vor, oft zeigen sie durch Zusatzstoffe wie Bor und Stickstoff aber auch durch Fehler im inneren Aufbau Farben und Tönungen. Kräftige reine Farben machen sie sogar um ein vielfaches wertvoller, als weiße Steine. Aber bitte aufpassen: Farben können durch Strahlen- und Temperatur-Behandlungen künstlich erzeugt werden (müssen aber deklariert werden!!!).

Apropos Wert, beim Schmuck-Diamant, hier sind die 4 C´s entscheidend:
 

Carat Das Gewicht - 1 ct. = 0,2 Gramm;
diese Gewichtseinheit gilt auch für alle anderen geschliffenen Edelsteine;
(die Abkürzung ct. bitte nicht verwechsel mit kt. -  kt.= alte Bezeichnung für Feingehalt von Goldlegierungen)
Color Die Farbe - auch weiß ist nicht gleich weiß;
entweder weiß: hochfeines weiß (D) bis getönt (Z) - für Laien sind dicht besammenliegende Nuancen nicht zu unterscheiden
oder "fancy" (bunt)
Clarity Die Reinheit - ein Fachmann (!) beurteilt diese bei 10- facher Vergrößerung;
lupenrein (if) = keine sichtbaren Einschlüsse -
Piqué (P1-P3) = Einschlüsse sind bei 10-facher Verg. sehr leicht, bis z.T. mit bloßem Auge gut sichtbar
Cut Der Schliff - unabhängig der Schliff-Form müssen die Proportionen, Flächen und Politur des Steines optimal stimmen - nur so erhält man einen brillanten Diamant mit schönem Bild (siehe auch "Facetten-Schliff")

Das Thema Diamant ist so umfangreich, daß ich an entsprechende Fach-Literatur verweisen muß.

*Literatur-Beispiele:
-Autorenkollegtiv (1991): Der Diamant - Mythos, Magie und Wirklichkeit - deutsche Ausgabe [Karl Müller Verlag] Erlangen
-Autorenkollektiv (2000): Diamant - Der exrteme Edelstein, das geniale Werkzeug - extraLapis No. 18 [Christian Weise Verlag] München;



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